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Fernwandern 3. Tag: Drymen-Balmaha

Posted by clarice22 - Montag, 2. Mai 2011

Am Morgen fühle ich vorsichtig, wie es mir geht und merke, dass ich mich über Nacht mehr erholt habe, als angenommen. Ok, die Blasen tun natürlich weh, aber alles andere geht wieder. Allerdings stelle ich fest, dass ich mir am Flughafen in Berlin nicht das Buch hätte kaufen sollen (echt blöde Idee), und lasse es schweren Herzens in der Herberge. (Dabei fand ich das, was ich während des Flugs habe lesen können, echt spannend! Ich werde mir das Buch noch einmal kaufen müssen.)

Nach dem Frühstück gehen wir ganz in Ruhe los. Heute haben wir ja nur 12 km vor uns und den ganzen Tag Zeit für den Weg.

Am Anfang ist alles noch ganz entspannt und einfach, mit der Zeit laufen sich sogar die Blasenschmerzen weg, allerdings wird es irgendwann steil. Wir müssen den Conic Hill hinauf. Mit 350 Metern ist er nicht sehr hoch, aber eben steil. Hier sind plötzlich viel mehr Menschen unterwegs, weil der Berg ein beliebtes Ausflugsziel ist und es ist schließlich Sonntag. Oben angekommen haben wir einen wundervollen Ausblick auf den Loch Lomond – ein See, den wir laut Wanderführer die nächsten drei Tage entlang laufen werden.

Am Fuß des Conic Hill liegt Balmaha, unser Etappenziel. Also müssen wir runter. Der Abstieg ist kurz, dafür beschwerlich. Aber gegen 13 Uhr sind wir unten angekommen. Balmaha ist ein recht kleiner Ort mit nur einem Hotel, das nur schwer zu übersehen ist. Wir setzen uns an den See, weil wir unser Zimmer noch nicht beziehen können, und beobachten britische Familien beim sonntäglichen ausflügeln. Wir nutzen die Gelegenheit und rufen auch gleich in der nächsten Unterkunft an, um uns ein Zimmer für die nächste Nacht zu sichern. Auch dieses Mal klappt das ohne Probleme. Für morgen haben wir uns wieder 20 km vorgenommen. Ich bin nicht sicher, ob wir bzw. ich das schaffe.

Abends genießen wir das ausgezeichnete Essen des Oak Tree Inn (es gibt wieder Bier und Steak, sogar das beste überhaupt, aber das weiß ich jetzt noch nicht), in dem wir auch untergekommen sind. Ausgezeichnet übrigens im wahrsten Sinne des Wortes: das Oak Tree Inn wurde 2008 Gastro Pub of the Year. Lange halten wir es heute auch nicht aus und gehen frühzeitig auf’s Zimmer.

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