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Fernwandern 9. Tag: Kingshouse-Kinochleven

Posted by clarice22 - Sonntag, 8. Mai 2011

Die Gummibärchen am Abend vorher müssen geholfen haben, denn als ich aufstehe, fühlt sich mein Knie halbwegs gut an. Allerdings ist mir irgend etwas vom Frühstück nicht bekommen. Egal, wir lassen uns wieder durch das Tal Glen Coe nach Kingshouse fahren wandern von dort Richtung Kinochleven.

Anfangs regnet es, aber als wir an die Devil’s Staircase kommen, die im Wanderführer als sehr steil und kräftezehrend ausgewiesen ist, scheint zu unserem Glück die Sonne. So ein Aufstieg im Regen ist nicht wirklich schön. Der Aufstieg ist zwar anstrengend, aber nach höchstens einer halben Stunde sind wir oben, holen drei Mal Luft und gehen weiter. Unsere Kondition hat sich ungemein verbessert. Ihr merkt auch, dass ich meinen Rucksack gar nicht mehr erwähne, was daran liegt, dass ich ihn kaum noch spüre. Mittlerweile ärgere ich mich auch, dass ich mein Buch in Drymen gelassen habe.

Die heutige Herausforderung haben wir aber noch vor uns: den Abstieg. Es geht 7 km lang steil nach unten, bei starkem Regen. Es hat nämlich angefangen zu schütten. Die Etappe hat wieder nur 14,5 km, dennoch ist sie gefühlt doppelt so lang. Der Abstieg geht mir voll ins Knie, so dass es mir wie eine Ewigkeit vorkommt, bis wir Kinochleven erreichen. Dass es nicht aufhört zu regnen, macht die Situation oder meine Laune nicht besser.

Nach der heißen Dusche – ein Ritual, das sich als sehr entspannend erwiesen hat – lege ich mich in meinen Thermosachen ins Bett und habe zum ersten mal die Schn*** voll vom Wandern. Morgen haben wir die letzte Etappe vor uns. Ich habe mich nur noch nicht entschieden, ob ich wieder den Bus nehmen werde, denn auf dieser Etappe heißt es, entweder 25 km laufen oder nicht laufen. Die Etappe ist nicht zu halbieren, da in der Mitte einfach nichts ist, wo wir unterkommen könnten.

Eine Unterkunft haben wir schon organisiert, aber die Entscheidung, ob ich laufe oder fahre, hebe ich mir für den nächsten Tag auf, steige noch ein Mal aus dem Bett und gehe Abendbrot essen. Unglücklicherweise wähle ich auch noch einen Burger, der mir nicht schmeckt. Hmpf.

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