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Fernwandern Fazit

Posted by clarice22 - Sonntag, 15. Mai 2011

Alles in allem ist es ein wunderbarer Urlaub gewesen.

Schottland ist ein wunderhübsches Land mit unglaublicher Natur. Ich finde das Land richtig schön, auch wenn mir der Regen am Ende doch zu viel wurde. Kulinarisch kann Schottland anderen Küchen durchaus das Wasser reichen. Ich hatte mich zuvor belesen und bei Freunden nach der schottischen Küche erkundigt. Aber vielleicht trugen die eher negativen Informationen dazu bei, dass ich das Essen dann doch besser fand als erwartet. Ich habe zuletzt sogar das Nationalgericht Haggis probiert. Es schmeckt wie Tote Oma. Nicht mein Fall.

Die Erholung betreffend habe ich das erreicht, was ich mir von der Wanderung erhofft hatte. Ich konnte mich von meinem Alltag lösen und meiner täglichen Routine befreien. Das hat mir sehr gut getan. Körperlich fühle ich mich fit wie nie, auch wenn das Knie immer noch weh tut und ich mein Fitnessstudio die nächsten 3 Wochen nicht besuchen werde. Außerdem ist mir bewußt geworden, wie groß die Welt eigentlich ist.

Der eingeschränkte Kompfort hat auch nicht geschadet. Es war schön, sich nicht immer zurecht machen zu müssen. Das tägliche Waschen der Klamotten war kein Thema. Zum Ende hin bekommt man zwar die Gerüche per Handwäsche nicht mehr richtig aus den Klamotten und sehnt sich nach sauberer Wäsche, aber das ist nur ein kleines Übel.

Was das Wandern betrifft, ist Schottland zwar das erste, aber sicherlich nicht das letzte Kapitel in meinem Reisetagebuch. Ich bin richtig begeistert von diesem Urlaub und möchte diese Erfahrung unbedingt noch einmal machen. Sehr wahrscheinlich werde ich den West Highland Way nicht ein zweites Mal laufen, wo es doch so viele andere Fernwanderwege in Europa und weltweit gibt. Ich kann mir gut vorstellen, ein Mal pro Jahr eine Wandertour zu machen. Zur Zeit versuche ich, diese Idee meinen Lieblingsliepsten schmackhaft zu machen.

Wen es interessiert:

Mein Rucksack war 7-8 kg schwer.  Ich hatte eine lange Hose mit abnehmbaren Beinen, 2 kurzärmelige T-Shirts, 2 Thermounterhemden, 1 lange Thermounterhose, 2 Paar Socken, einen dünnen Wollpullover, eine Fleecejacke, eine Windjacke, ein Paar superleichte Schuhe für die Abende (Sandalen wären besser gewesen), ein Regencape, 1 Paar Handschuhe, eine Mütze und 1 Paar feste Wanderschuhe dabei. Dann noch Kompass, Kartenmaterial, Trillerpfeife, Rettungsdecke, Taschenlampe, Schmerzmittel und Wundsalbe, Pflaster, Bandagen, 2 Energieriegel für den Notfall, Sonnebrille, Insekten- und Sonnenschutzmittel, Zahnbürste, Duschgel & Co. Später kam ein Wanderstock dazu. Fragen zur Ausrüstung beantworte ich gerne.

Ein bißchen wehmütig habe ich meine Wanderschuhe in Schottland lassen müssen. Ich hatte sie für Peru gekauft und sie haben mir danach als Winterschuhe treue Dienste geleistet. Die Nähte gingen jetzt aber teilweise auf, so dass sie nun nicht mehr Wasserdicht sind, die Sohle ist immer mehr zusammengerutscht, so dass die dämpfende Wirkung nachließ, und sie haben einen Geruch angenommen, den ich nicht beschreiben mag ;D

Tschüß Schuhe.

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